Nach 5 Wochen besuchen wir erstmals
wieder eine menschliche Siedlung – den kleinen Ort Upernavik in
Nordwestgrönland. Ungewohnt ist das bequeme Gehen auf Asphalt.
Gelegenheit, eine paar Lebensmitteleinkäufe zu machen. Das Angebot
in dem einzigen Laden ist alles andere als groß, für uns ist er jedoch jetzt ein Einkaufsparadies. Und dann erst die vielen
Menschen... Ansprüche passen sich eben an und Dinge relativieren
sich nachdem man längere Zeit in ursprünglicher Natur war.
Die Vielfalt der Landschaft hier
begeistert uns immer wieder. Mal ist man umgeben von grünen Wiesen
und Blumen, dann wieder wandert man durch Hochebenen, deren rote
Steinwüste sich auch auf dem Mars befinden könnte.
Tage später genießen wir den
gigantischen Gletscherabbruch am Upernavik Isström. Ständig grummelt und donnert es. Das kleine, herumschwimmende Eis knistert und knallt, wenn die unter Druck stehenden Luftblasen beim Schmelzen platzen. Der Gletscher
hat sich in den letzten Jahrzehnten gewaltig zurückgezogen. Dort wo
auf der Karte noch weißes Eis eingezeichnet ist, fahren wir jetzt
mit der Polaris. Wir setzen unseren Fuß auf Inseln, die erst vor
Kurzem vom Eis befreit wurden.
Inzwischen wird es Herbst, die Tundra verfärbt sich und es gibt schon mal Nachtfröste.
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Abbruchkante Upernavik Isström
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Vor Anker im Abendlicht. Im Hintergrund sieht man einen Teil der Abbruchkante des Upernavik Isström. Die Insel im Vordergrund wurde erst in den letzten Jahrzehnten komplett eisfrei - das Gebiet hinter der Insel war komplett vom Gletscher bedeckt. |
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Abschmelzender Gletscher am Upernavik Isström |
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Polaris im Eis |
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Dicker Nebel über unserem Ankerplatz im Diskofjord, die Drohne schwebt 300 Meter über der Polaris
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Eisberg umgeben von Nebelschwaden
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Auf einem Hochplateau der Diskoinsel
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Ungewöhnlicher Ankerplatz hinter einer Sandinsel, die uns als Sportplatz für Joggingrunden dient. Eine Runde 440 m. |